Geschichten, die das Leben schreibt
In loser Folge stelle ich hierher Geschichten: solche, die ich erlebe und solche, die mir in biblischen Texten „entgegenkommen“.
Gottes Barmherzigkeit
„Und Jesus ging abermals in die Synagoge. Und es war da ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand. Und sie gaben acht, ob er ihn am Sabbat heilen würde, damit sie ihn verklagen könnten. Und er sprach zu dem Menschen mit der verdorrten Hand: Steh auf und tritt in die Mitte! Und er sprach zu ihnen: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes tun oder Böses tun, Leben retten oder töten? Sie aber schwiegen still. Und er sah sie ringsum an mit Zorn, betrübt über ihr versteinertes Herz, und sprach zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus; und seine Hand wurde wieder gesund. Und die Pharisäer gingen hinaus und hielten alsbald Rat über ihn mit den Anhängern des Herodes, dass sie ihn umbrächten.“
Welche Enge
im „Es ist nicht erlaubt!“
atmen die Fragesteller
in ihren Gesprächen,
Verhören gleich.
Welchen Hass verströmen sie zu Jesus hin
in ihrer unerbittlichen Verfolgung des Gesetzesbuchstabens
in der Synagoge am Sabbat
Wie offen wird der Raum
wie klar die Atmosphäre
wo du den tödlichen Hass ans Licht kommen lässt
und den Kranken befreist
zum Heil … weiterlesen
Heimfahrt. Eine Adventsgeschichte, rückwärts erzählt
„Stört es Sie, wenn ich ein Adventslied singe?“ Die Frau in Jeans und Stiefeln und dünner Winterjacke schüttelt den Kopf. Sie lehnt an der kleinen Heizung im Warteraum und hat sich etwas über ihre Knie gebeugt…
Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern.
So sei nun Lob gesungen dem hellen Morgenstern!
Auch wer zur Nacht geweinet, der stimme froh mit ein.
Der Morgenstern bescheinet auch deine Angst und Pein.
Nur wir beide sind noch im Warteraum übrig geblieben. Alle anderen stehen inzwischen am Gleis. Es ist halb neun am Abend, und wir warten auf den Zug nach Norden
Eine besondere Behandlung (Matthäus 26,6-13)
Bibellesen mal anders. Ich lasse verschiedene Personen der Geschichte zu Wort kommen. Wie mag es ihnen gehen, was denken sie wohl? Und auch der Verfasser darf was sagen… Hier lesen: