Bischof Franz Kamphaus schreibt in seinem Buch „Gott ist kein Nostalgiker“:
„Immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib…“ (2. Korinther 4,10). Wer so spricht, stellt sich dem Leid, nicht nur in der Kontemplation, sondern in den banalen täglichen Dingen, in dem, was Gott uns in unserem Leben zumutet (…) Indem wir so aufgerieben werden, kommt langsam – so Paulus – mühsam und nicht ohne Schmerzen das neue Leben durch.
„… damit auch das Leben Jesu in unserem Leib sichtbar wird.“ (2. Korinther 4,10). Die Epiphanie Jesu geschieht in unserem sterblichen Fleisch. Nicht dadurch wird der Mensch neu, dass er sich an den Realitäten des Lebens vorbeimogelt; nein, im alten Menschen will das Neue durchkommen. Der Weg zum Heil geht durch das Kreuz hindurch, nicht dran vorbei.
Franz Kamphaus: Gott ist kein Nostalgiker. Anstöße für die Fasten- und Osterzeit. Herder 2012; S. 32.