Himmel Als es Morgen war... Bearbeitetes Bild von 2021

Meine Gedichte entstehen in meinem Unterwegs-Sein mit Gott. Vielleicht inspirieren Sie sie für Ihr eigenes Leben, geben Ihnen Hoffnung?

Heim zu Dir

Gefräßig ist die Welt
begierig meiner Aufmerksamkeit
alles gibt sie
für meine Sehnsucht

Die ganze Kraft meines Willens
brauche ich
um mich
immer aufs Neue
abzukehren
und umzukehren,
heimzukehren
heim zu Dir

Hin zu dir
wo Du meine Liebe zu Dir
immer wieder
neu entfachst
und meine Sehnsucht nach Dir
im Kelch Deiner Sehnsucht bewahrst

August 2024

Konzentration

Konzentration
kein Umherwabern
Auslaufen
Zerstreuen in
alle Richtungen
alles hinein
zu allen hin

Du allein
nur Du
immer wieder
aufs Neue

ein Übungsweg
im Alltag
jeden Tag
alle Stunden
und Momente
meines Lebens
das Du mir anvertraust

Erbarme Dich meiner!
Amen.

15. August 2024

Aus der Gottes-Ferne zu Dir

Ruf mich
aus allen Gottes-Fernen zu Dir

Du wartest ja
hältst beständig Ausschau nach mir
Du hoffst
und glaubst
und betest
für mich

Wo ich in mich gehe
und mich umwende
in innerer Erschütterung
Dir entgegen
Da schaust Du mich schon von ferne
gehst mir entgegen, eilend

Du nimmst mich in Deine Arme
so, wie ich bin
mit allen Gottes-Fernen behaftet
Willkommen bin ich
angenommen und rein
bei Dir
Dein Fest beginnt

zu Lukas 15,11-32

Das Verlorene suchst Du

Eines nur ist weg
allen anderen geht’s doch gut
Es lässt Dir keine Ruhe
Das Verlorene treibt Dich um und an

Alles Verlorene suchst Du
herz-inbrünstig
ausdauernd
unermüdlich
sehnsüchtig

leidenschaftliche Liebe
die Kraftquelle
aus der Deine Suche hervorspringt und atmet
bis sie findet, in jubelnder Freude

Du lässt uns nicht los
Du gibst uns nicht auf, nicht preis
Du erträgst auch den Schmerz
der Gottes-Ferne
bis ans Kreuz

16. Juli 2024, zu Lukas 15,1-7

Meine Augen haben Dein Heil gesehen

Es gibt für mich
nichts Größeres und nichts Tieferes
nichts Wahreres und nichts Echteres
nichts End-Gültigeres als dieses:
Du bist mein Heil-Land: Jesus Christus
und meine Augen haben Dein Heil gesehen

zu Lukas 2,28 (dem Lehrtext der Herrnhuter Losungen am 19. Juni 2024)

Am Kreuz

kein Mensch
kein Erfolg
keine eigene Leistung
oder Größe

kann uns rechtfertigen

wir bleiben
Bettler
Bedürftige
Schuldner

deine Liebe
rechtfertigt die geistlich Armen

ganz und gar
einmal und für immer
und immer wieder
in dem, was du
für uns getan hast

Heil am Kreuz bei Jesus!

Stille Räume

Räume frei halten
Stille hüten
Dein sein

nichts immer weiter optimieren wollen
nirgendwo mehr Zeit rausschlagen wollen
keine Termine mehr reinquetschen
sein bei Dir

leben gegen den Strom
der Effizienz
der Betriebsamkeit
der Worte

sein vor Dir

Dir nachfolgen im Kontext dieser Zeit

Dir nachfolgen
Wege mitgehen
auf Dich hören
in den jeweiligen Situationen
lauschen Deinem Geist
schauen, wie Du bist und redest
tun, was Du mir aufträgst
Dir nachfolgen im Kontext dieser Zeit

Datenschutz

Ich lasse mir von niemandem
meine Festplatte rauben
in meinem Innersten wohnst Du
Du schützt mein Innerstes
in Deiner Liebe

Von niemandem
lasse ich mir mein Passwort rauben
Du rufst mich selbst einem mit Namen
den sonst niemand kennt
darin liegen meine Identität und meine Würde

Meine ureigensten Daten
stelle ich niemandem im Netz zur Verfügung
ich achte auf meinen persönlichen Datenschutz
um Deinetwillen
Dein Name in mir ist heilig

Dein bin ich
Dein war ich
Dein bleibe ich
dreieiniger, ewiger Gott,
vor dem einmal alles offenbart werden wird
Du achtest mein Geheimnis.

Nichtwissen

weiß nicht
woher dein Geist kommt
und wohin er weht
aber dass Dein Geist in mir wohnt
das hast Du mir zugesagt
bei Deinem Abschied
ich darf es wissen

weiß nicht
wohin unser Weg führt
und wie er enden wird
aber dass Du mitgehst
das hast Du uns zugesagt
wir dürfen es wissen

weiß nicht
ob das immer richtig oder falsch ist
was ich tue
aber dass Du Dich meiner erbarmst
in allem Nichtwissen
das darf ich wissen

weiß nicht
wie es alles enden wird
mit unserem Planeten Erde
aber dass Du uns entgegenkommst
und alles vollendest
darauf dürfen wir vertrauen

Leben kann man nur vorwärts

Nackt
bin ich von meiner Mutter Leib gekommen
nackt
kehre ich zurück zur Erde
schon vor meiner Geburt hast du mich ersonnen
und nach dem Tod empfängst du mich in deinen offenen, ewigen Armen
mittendrin bist du
in der Mitte meines Lebens
im Hier und Jetzt
dürfen wir dich anziehen
und mit dir bekleidet leben
vorwärts
Tag um Tag
Nacht um Nacht

Wie es alles zusammenhängt
wie du es dir alles gedacht hast
mit uns
mit deiner Kirche
mit unserer Welt
werden wir erst in der Ewigkeit verstehen
im Rückblick
wenn die Welt-Zeit aufgehoben ist
wenn wir dich schauen, wie du bist,
Du, Anfang und Ende und alles in allem.

Hiob 1,21: „Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren. Der HERR hat’s gegeben, der HERR hat’s genommen; der Name des HERRN sei gelobt!“ Römer 13,14: „Zieht an den Herrn Christus“; Losung und Lehrtext des Tages Sören Kierkegaard: „Leben kann man nur vorwärts, Leben verstehen kann man nur rückwärts

Weihnachten und Weihnachtszeit

Wunderbar und staunenswert

In diesem kleinen Kind
ist die ganze Fülle der Gottheit leib-haftig
der Logos, das göttliche Wort, das die Welt geschaffen hast
– wie wunderbar und staunenswert!

Dezember 2023

Niederkunft – Abstieg und Ankunft

Du bist zu uns gekommen
Gott
in die Niederungen unseres Alltagslebens
dahin, wo niemand hin will
Du fliehst nicht
vor Angst und Elend

Du kommst zu uns
Lebendiger
alle Tage unseres Lebens
Wohnung nimmst Du in mir
und so
kommst Du in meine Welt

Du kommst

Du kommst
in alle Ängste
in alle Hoffnungslosigkeiten
in alles Dunkel

Du bist gegenwärtig
Licht der Welt
Hoffnung für uns Völker
Freude den Traurigen

Du bist hier
heute an diesem Tag
wie grau und trüb er sein mag

Liebe und Licht
Hoffnung und Freude
im Kind in der Krippe
Gott ganz nah
in unserer Mitte

Auch bei uns, auch bei mir, hier und jetzt
Dir sei Ehre in Ewigkeit! Amen.

Weihnacht wird

„Im Anfang war das Wort
und das Wort war bei Gott
und das Wort war Gott…“

Du kamst in unserer Welt, auf unsere Erde
frei-willig ge-hor-sam
sehenden Auges ahnenden Herzens
im Blick auf das, was dich hier erwarten würde
wie wir Menschenkinder dich erwarten würden –
oder auch nicht
kamst Du zu uns

Göttliches Du-Wort
wurdest Mensch
einer von uns
und immer ganz Gott
und doch
Du hieltest nicht mit Gewalt daran fest
Gott gleich zu bleiben
hast Dich selbst losgelassen
auf uns Menschen hin

Einer von uns bist Du geworden
und immer ganz anders
Weihnacht wird

Anbetung sei Dir!

Dezember 2023

Im Advent

so viele Menschen
auf der Straße
auf der Suche
auf dem Weg
zu Dir…?

Du, Heiliger
groß in unserer Mitte
zu Dir flehend
in Dir geborgen
auf Dich hoffend
sind wir da.

Wo bleibst Du,
Trost der ganzen Welt?
Maranatha! Amen!
Ja, komm, Herr Jesus!

Erste Adventswoche im Dezember 2023

Du schenkst Dich uns – Abendmahl

Du schenkst uns
Dich selbst
„Mein Leib, für euch gegeben!“
„Mein Blut, für euch vergossen!“

Du schenkst uns
volle Genüge, Leben in Fülle
Brot und Fische, was wir zum Leben brauchen
Manna und Wachteln
Wasser und Brot
Gemeinschaft und Leben

Du schenkst dich uns
schenkst Dich uns ein
Du hast Sehnsucht nach Gemeinschaft mit uns

Sonntags

in meinen Fließtext hinein
schreibst du deine Atemzeichen
zum Luft holen
Kraft schöpfen
meine Lebensenergien sanft erneuern lassen von Dir

du Schöpfer aus dem Nichts
machst es mir vor
schaffen und machen
vollenden und ruhen
segnen und heiligen
dessen, was werden durfte
aus deinen Händen
unter deinem offenen Himmel
auf unserer Erde

Atem Gottes, Schöpfer selbst,
bewahrst deinen langen Atem mit mir
in Ewigkeit
Amen.

zu Genesis (1. Mose) 2

Heute mit Dir

Du kannst den Zeiger der Uhr nicht zurückdrehen
gib frei das Vergangene,
Menschen, die dir vorausgegangen sind
in Gottes Ewigkeit
die dir Vorbild waren und sind

bleib IHM treu im Heute
auf Seiner Spur
immer weiter und immer mehr
einüben, Seiner gegenwärtig zu sein
jetzt und hier

Herbst 2023

Lob Gottes

Lichtverschmutzung
Geräuschverschmutzung
Bildverschmutzung
Du Reiner! Heiliger Gott!
Rein machst Du die Gestalt der Erde.
Reinige mich! Reinige uns!

Hitzewellen
Flutkatastrophen
Fluchtbewegungen
Du, Lebendiger, Auferstandener, Christus!
Du erneuerst das Antlitz der Erde.
Erbarme Dich Deiner Geschöpfe und Deiner Schöpfung

Sterben
Leiden
Zerstörung
Du Barmherziger, Gnädiger, Schöpferischer Geist!
Du rufst uns ins Leben aus Dir
Wecke uns auf für Dich!

21. Juli 2023
Als sich die Stimme der Trompeten, Zimbeln und Saitenspiele erhob und man den Herrn lobte: „Er ist gütig, und seine Barmherzigkeit währt ewig“, da erfüllte die Herrlichkeit des Herrn das Haus Gottes. – Losung am 21. Juli 2023: 2. Chronik 5,13f

Ostern ist geworden 

Dein Reich
nicht von dieser Welt
und doch
mitten unter uns
und in uns

Deine Hoffnung
überirdisch und nicht zu fassen
und doch
in uns eingepflanzt
und wohnend in deiner Kirche

Deine Freude
ganz und gar weltfremd
und doch
entzündest du sie
in unseren Herzen – trotz allem!

Ostern ist geworden
und Pfingsten dazu

Du
in uns
und unter uns

Halleluja!

April 2023

Friede mit Dir!

„Friede sei mit Dir!“
Wenn dein Wort
zur Stimme wird
die mich ruft
die redet
und Wirklichkeit schafft
Hoffnung und Glauben
und Frieden
dann
ist Ostern geworden
in mir
dann
hat sich Auferstehung
ereignet
in mir

Halleluja!

Der Herr ist auferstanden!
Er ist  wahrhaftig auferstanden!
Halleluja!

April 2023

 

Du bleibst treu

Du bleibst dir treu
bis in den Tod
bleibst dem Vater treu
und seiner Sendung in dir

Du bleibst klar und hell
auch wo sich der Himmel verdunkelt
durch Feindschaft und Hass
durch Gewalt und Leugnung

Du bleibst wahrhaftig
auch wo Menschen lügen
um dich aus dem Weg zu schaffen
und Gottes Wirken zu hindern

Du bleibst in Gottes Liebe
auch wenn es dich dein Leben kostet
wenn dich alle verlassen
und der Wind dir entgegenbläst

Weil du dir treu bleibst
voll Wahrhaftigkeit und Liebe
kann ich dir bis heute folgen
denn du trägst bis heute
all unser Unheil
und wandelst es in Heil

in der Karwoche zu Passionstexten Markus 14, Matthäus 27, Johannes 18

Niederkunft – Abstieg und Ankunft

Du bist zu uns gekommen
Gott
in die Niederungen unseres Alltagslebens
dahin, wo niemand hin will
Du fliehst nicht
vor Angst und Elend

Du kommst zu uns
Lebendiger
alle Tage unseres Lebens
Wohnung nimmst Du in mir
und so
kommst Du in meine Welt

März 2023

Gebet aus den Fragen hinein in den Glauben

Ewiger!
Heiliger!
Du
trittst zu uns in Beziehung
kommst in Deine – unsere – Welt
wirst einer von uns – von Gott

Du
lässt uns nicht
verlässt uns nicht
Du sammelst uns zu Dir
Schafe eines Hirten
Kinder eines Vaters
zu sein
zu leben
zu glauben und zu lieben
mit Dir
in Dir
aus Dir

März 2023

Für uns Menschen

nicht für die Starken
sondern für die Schwachen

nicht für die Reichen
sondern für die Armen

nicht für die Gesunden
sondern für die Kranken

nicht für die Gerechten
sondern für die Ungerechten

bist du gekommen
zu unserem Heil
wie kostbar ist das

wie unbegreiflich und unfassbar
deine Liebe
zu uns

Ehre sei Dir!

Januar 2023 aus der Meditation von Markus 2,13-17

Du bist ein Gott, der mich sieht

Du Gott des Sehens
nimmst mit Deinem Sehen
mich ganz auf

Du Gott des Sehens
erfasst mich umfänglich ganzheitlich
bis in alle Tiefen

Du Gott, der mich ansieht
darin atme ich
Trost und unendliche Bergung

Du Gott, der mich sieht
ich kann mich wieder
aufrichten
mit Leib und Seele
weil Du mich siehst

zu 1. Mose 16,13; Lukas 13,10-17

Weihnachten macht wahr

Weihnachten
kann wahr machen
und wesentlich

du zeigst mir in deiner Krippe
meine Armut
im Angesicht deiner verletzlichen Liebe

an deiner Krippe
schmilzt das Unwesentliche
Stroh

Dezember 2021

Was trägt?

Christus am Kreuz
trägt
unsere Abgründe und Berge von
Schuld
Einsamkeit
Verzweiflung
und Angst

Er trägt das alles!
Und deshalb kann er sagen:
„Es ist vollbracht!“

zu Johannes 19,28-30

Schöpfer und Geschöpf

Ich hab den Weg der Wolken nicht ersonnen
den Gesang der Amsel nicht komponiert
und das Design keines einzigen Baumes entworfen

Du bist Schöpfer dieser Welt mit allen ihren Kreaturen

Ich lehne mich zurück
und lasse meinen Atem kommen und gehen
– ich bin so frei –
in dir kann ich mich bergen

September 2022

Süßer Wein und saure Trauben

Wein schenkst du aus
an alle
auf der Hochzeit
zu messianischer Festfreude

den Essig trinkst du
allein
am Kreuz
für uns alle zum Heil

September 2022 zu Johannes 2,1-11 und Johannes 19,28-30

Pfahlwurzler

tief
mich verwurzeln
in Dir
bis hinab
zum Grundwasser
das will ich!

Selig der Mensch,
dessen Herz Du lockst!
„Wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen“
Erleben, dass er Früchte bringt
und dass seine Blätter nicht verwelken…“

Lass mich nicht töricht sein, Herr,
nicht meine Wurzeln verkümmern lassen
meinen Standort verlieren
bei Dir, der Quelle des lebendigen Wassers!

Juli 2022 – Psalm 1

Du in allen Zeitenwenden: Du, den ich suche

Du in Zeit und Raum gegenwärtig
Wie auch in allen Zeitenwenden
Gott, Du mein Gott
Dich suche ich
nach Dir dürstet meine Seele

Juni 2022, zu Psalm 63,1-2

Karsamstag

unter dem Totholz
winzig grüne Spitzen
in der Asche
kleine Glutnester

Du wirkst lebendig
lässt Neues entstehen
anbrechen und wachsen
aus Altem und Totem schaffst Du
Dir wieder neues Leben

sagt mir Dein Auferstehungswortglaube

Ostern wird
aus Deinem leeren Grab, Jesus
Du gibst dem Tod nicht das letzte Wort
den kalten Windhauch der Vergänglichkeit
umkleidest, umhüllst, durchdringst
Du
mit Atemluft Deiner Ewigkeit

April 2022

Karfreitag erleben
Johannes 19,1-37

erleben
durchleben
erleiden
durchleiden

wie man
Dir Deine Würde raubt
Dein Recht mit Füßen tritt
Dir Deine körperliche Unversehrtheit nimmt
Dich im Stich lässt
Dich hinterrücks an Feinde ausliefert
sich an Dir bereichert
seinen Mutwillen mit Dir treibt
und sein Mütchen an Dir kühlt

erleben
durchleben
erleiden
durchleiden
Du für uns

um unserer eigenen Schuld willen
dem, was wir
an Dreck am Stecken haben
und im Herzen tragen

für uns
hast Du es erlebt – durchlebt – erlitten und durchlitten
Dir sei Dank und Ehre – niemals genug!

Karfreitag 2022

Göttlicher Abstieg

in die Niederungen
des Alltags
der Menschlichkeit
in die Niederungen
meiner Selbst

Du selbst
beugst Dich herab
zu den Armen
zu mir

Dir nach
wandelst Du mein Herz
auf Dich hin

zu Markus 1,40-45, Jesus heilt einen Aussätzigen
und zu Phil. 2,5-11, „Christus-Hymnus“: Er hat sich selbst erniedrigt
und wurde gehorsam bis zum Tode am Kreuz

Steinigung

Du beugst Dich hinab
bückt Dich ganz nach unten
senkst Deinen Blick
und schreibst…

Du verlässt die Augenhöhe
des Verachtens und der hagelnden Steine
Du distanziert Dich vom Angreifer-Modus
und der Verurteilung

Du führst die Selbstgerechten vor
Du entlässt die Gebeugte aus der Mitte ihrer Schuld

Du Gott
mitten unter uns
Gott mit uns
Für uns
Immanuel
Anbetung sei Dir!

zu Johannes 8,2-11, aus der Stille

Einmal in der Woche

einmal in der Woche
unterbrichst Du mich
in meinem Tun und Machen

einmal in der Woche
erinnerst Du mich
an Deinen Ruhetag

einmal in der Woche
lockst Du mich
in Deinen weiten Raum

wo ich einfach sein kann
bei Dir
und geliebt bin

Beim Golfplatz, Himmelskreuz

Loslassen in die Anbetung Gottes

loslassen
was
Hände und Hirn
Augen und Herz
halten
wollen
Dein Kommen
ruft mich
zur Anbetung
des Einen
Gottes
allein

Träume

manchmal träume ich davon
nur noch das Eine
die eine Perle
und nichts mehr sonst

eines nur
das mein Herz
ganz und gar
eint und erfüllt

warten auf das Eine
den Einen
der kommt

Wir warten auf einen neuen Himmel und eine neue Erde, nach seiner Verheißung,
in denen Gerechtigkeit wohnt.
Matthäus 13,45f; 2. Petrus 3,13

Das Reich Gottes

das Reich Gottes
dein Schatz im Acker meines Lebens

das Reich Gottes
weit geöffnet für Kinder und Sünder

das Reich Gottes
es wächst von selbst und bringt Frucht

das Reich Gottes
DU mitten unter uns
das Reich Gottes
welches Wunder!

Lukas 17,21; 18,15-17; 19,1-10; Matthäus 13,44

Friede euch!

In die Angst hinter
meinen verschlossenen Türen:
„Friede Dir!“

In die Nichtigkeit und Leere
meines Seins:
„Friede Dir!“

In die Verzagtheit
unserer Gemeinschaft
„Friede euch!“

Du kommst selbst
hauchst uns Deinen Geist ein
setzt mich in Bewegung
zusammen mit anderen
füllst uns mit Hoffnung
„Friede euch!“

in den Atemrhythmus
aus Vertrauen und Vergeben
Vertrauen und Hingabe
Vertrauen und Nachfolge

Johannes 20,19-23

Lassen – gelassen

loslassen
überlassen
mich lassen

Dich lassen
zulassen
entlastend

lassen
gelassen
aus Dir

Jesus trat in die Mitte seiner Jünger und sprach: Friede sei mit euch!
Da wurden die Jünger froh, dass sie den Herrn sahen.

Johannes 20,19-20

Dich in allem suchen und finden

Dich in allem suchen
und finden
im Schönen und im Hässlichen
im Leichten und im Schweren
im Lauten und Leisen
in Hell und Dunkel
meines Lebens

Du, Gott, in der Mitte meiner Tage

Du Ursprung meines Lebens
Du Glück meiner Tage
Du, meine Hoffnung auf Vollendung

gerufen
gemeint
geliebt
von Dir

so
kann ich leben
Tag für Tag

so
liebst Du mich

„Auf alle Gottesverheißungen ist in Ihm, Christus, das Ja.
Darum sprechen wir auch durch ihn das Ja, Gott zur Ehre.“

2. Korinther 1,20

Hier und jetzt und so

an diesem Ort meiner Existenz
ist mein Auftrag
im Zentrum
und nicht nur an den Rändern des Tages
in Mitte und Müdigkeit
Gebet
Anbetung des Erlösers
Lobpreis des Schöpfers

Du bist anders

Du passt in keinen Rahmen
deckst Dich nicht mit meinen Bildern
jede Schablone engt Dich nur ein

Du bist
größer
tiefer
weiter
anders

Anbetung sei Dir!
Halleluja!
Amen.

17. Mai 2021

Oster-Morgen

Sehr früh am Morgen
hast du den Stein weggerollt
tödlicher Bequemlichkeit.

Sehr früh am Morgen
hast Du den Stein weggerollt
für den Anfang des Tages mit Dir.

Sehr früh am Morgen
rollst du mir den Stein weg vor dem
Felsengrab aus Zweifel und Sorge und Angst.

Sehr früh am Morgen
kommst Du dann selbst,
Auferstandener,
durch alle verschlossenen Türen hindurch
in mein Leben –
Friede ist!

Ostern, zu Markus 16,1-4; Johannes 20, 19

Heilung

Er voll Aussatz
Du voll Güte und Erbarmen
Er voll Sehnsucht
Du voll Heilkraft im Heiligen Geist

Er findet Dich
Du suchst ihn
Unendliche Freude
Sein Wille trifft Deinen

Ihr werdet euch eins
Wir feiern das Reich Gottes
Angekommen in unserer Mitte
Im Kyrios Jesus

zu Lukas 5,12-16

Eingeschneit

Eingeschneit
Vermummt in Schneewände
Verschanzt hinterm Schneetreiben
Selbst die Spuren von Feldhase und Katzen
Zugeschneit
Blank die Wiese hinterm Haus

Eingeigelt in deine Worte
Am Kamin deiner Liebe
Behutsame Barmherzigkeit, Du,
wartest und wachst
bis ich komme
und mich lasse
zu dir hin
und in dich hinein

Entriegelst mein Herz der Winterzeit
Schmilzt du Schicht um eisige Schicht
Am Feuer deiner Liebe und Güte
Tag für Tag
Jahr um Jahr
Ehre sei Dir, Geliebter, Treuer,
Schöpfer und Herr meines Lebens

Januar 2021, aus der Stille und dem Erleben des Schnees

Mich von Dir ziehen lassen zu Dir

mich von Dir ziehen lassen:

auf Dich hin
zu Dir hin

das, was ich erlebe
denke oder glaube

mit meinen Empfindungen, meinen Gefühlen

mich locken lassen, rufen lassen
zu Dir hin

„Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen.“
(Jesus im Johannes-Evangelium, 12,32)

Gottesbegegnung

in der Stille schärfst Du, Gott, mein Ohr
im Nichts-Machen-Wollen, im Nichts-Erreichen-Wollen
begegnest Du mir,
Du redest
Du leitest lehrst
Du liebst
Du machst mich empfänglich
für das Wort Deiner Liebe